Wer nach dem Tag im Bikepark noch campen geht, abends einfach mal entspannt draußen Musik hören oder eine spontane Party steigen lassen möchte, der ist mit dem Teufel Rockstar Air bestens bedient. Aber Moment mal, ein portabler Lautsprecher im Test? Keine Angst, wir werden kein Multimedia-Magazin und wir haben auch sonst nicht die Nerven verloren. Aber in unserer neuen Rubrik „Gadgets“ wollen wir euch coole Produkte vorstellen, die den Sport vor allem dann bereichern können, wenn man grade nicht auf dem Rad sitzt.

Teufel Rockster Air
Rot und Schwarz sind die klassischen Teufel Farben. Das Design ist schnörkellos und robust.

Teufel Rockstar Air – Die Fakten

Bluetooth Lautsprecher sind sicher keine Neuheit mehr, da sie seit Jahren beliebte Begleiter für allerhand Situationen sind, die vor allem die Freizeit betreffen. Kleine, handliche Begleiter für die Beschallung nebenbei. Der Teufel Rockster Air hat weder etwas mit handlich, noch mit klein zu tun. Er ist vielmehr die Inkarnation von allem, was man sich immer heimlich am Strand gewünscht hat, aber nie mit dem Bademeister vereinbaren konnte. Denn der Rockstar Air macht vor allem eines: mächtig Druck.

Teufel Rockster Air
Die Verarbeitung ist hochwertig, das Bedienfeld ist durch eine Plexiglasscheibe geschützt.
Maximaler Schalldruck 112 dB/1m
Frequenzbereich von/bis 50-20000 Hz
Hochtöner (Anzahl pro Box) 1
Hochtöner (Durchmesser) 25,00 mm
Hochtöner (Material) Hochton-Horn
Tieftöner (Anzahl pro Box) 1
Tieftöner (Durchmesser) 250,00 mm
Tieftöner (Material) Zellulose, beschichtet
Akustisches Prinzip 2-Wege-System
Gehäuseaufbau Bassreflex
Gehäusematerial Kunststoff, MDF
Gehäuseoberfläche Matt, lackiert
Netto-Innen-Volumen 21 Liter

 

Bereits auf dem Papier machen die nackten Zahlen einen ordentlichen Eindruck. Alleine der maximale Schalldruck von 112 dB lässt erahnen, wohin die Reise geht.

Teufel Rockster Air
Auch im Detail gibt es absolut nichts zu bemängeln. Qualitativ sind Teufel Produkte generell immer recht weit vorne dabei.
XLR-Eingang 1
Mikrofon-XLR-Eingang 1
Analog-Eingänge 3
Klinkenbuchsen-Eingang 3,5 mm 1
Klinkenbuchsen-Eingang 6,3 mm 1
Mikrofon-Eingang 3,5mm 1
Sonstiges Beleuchteter 4-Kanal-Mixer
Bluetooth 4.0 aptX
Sonstiges USB-Ladeport für mobile Geräte (Powerbank)

 

Mit einer Gesamtleistung von 72 Watt (RMS) und einer theoretischen Betriebsdauer von 30 Stunden mit einer Akkuladung, steht also keiner spontanen Party mehr etwas im Wege. Das alles hat am Ende seinen Preis, denn zum einen schlägt der Teufel Rockster Air mit 599,00 € zu Buche, zum anderen bringt er satte 14 kg auf die Waage. Da geht die Mobilität natürlich etwas flöten, aber zum Glück ist eine Trageschlaufe im Lieferumfang enthalten. Genau wie eine Fernbedienung, also kann man den Air beruhigt in eine Ecke stellen und ihn sein diabolisches Werk verrichten lassen.

Teufel Rockster Air – die Sache mit der Akustik

Vorab sei gesagt, dass wir weder ein Multimedia-Magazin sind, noch die Daten des Teufel Rockster Air auf irgendeine Art und Weise gemessen haben. Dazu fehlen uns auch einfach die technischen Möglichkeiten. Wir haben handelsübliche, sehr subjektive Messmethoden gewählt um euch einen Eindruck des Ganzen zu vermitteln: unsere Ohren.

Grundsätzlich sei gesagt, dass man mit dem Rockster Air am meisten Spaß hat, wenn man Musik bevorzugt die einen gewissen Bassanteil hat. Da kann man natürlich elektronisch aus einer Fülle an Möglichkeiten schöpfen, aber auch im Bereich Hip-Hop/Rap ist man durchaus gut aufgehoben. Denn der kernige Tieftöner mit einem 250er Teller ist definitiv die Komponente im Gehäuse, die den Ton angibt. Wer jetzt aber denkt, er könne damit sein geliebtes Metal Album nicht zum Besten geben, der irrt. Denn der Air verfügt unter anderem über einen minimalen Equalizer für Höhen und Tiefen. In Kombination mit den deutlich umfangreicheren Equalizern die man heutzutage im Smartphone mit sich führt, lässt sich so schnell ein Klangbild zaubern, welches als sehr gut zu bezeichnen ist. Nur der Bass ist am Ende des Tages immer die präsente Komponente. Dreht man ihn hingegen zu sehr raus, ist das Klangbild etwas blechern und wirkt unrund.

Teufel Rockster Air
Die Schaltzentrale des Rockster Air in der Übersicht.

Auf vielen Stationen unserer Roadtrips hat der Teufel Rockster Air eine gute Figur gemacht. Er war und ist ein gern gesehener Gast, der auf jeder abendlichen Runde für Stimmung sorgte. Vereinzelt trafen wir auf Gäste, die sich mit einem deutlich kleineren Bluetooth-Lautsprecher weinend in eine Ecke gekauert hatten. Der psychologische Faktor des Rockster Air ist da nicht zu verachten. Hätte er Eier, wären sie groß und aus Titan!

Dreht man die Lautstärke voll auf, wird es fast schon unangenehm. In geschlossenen Räumen ist davon sogar komplett abzuraten, es sei denn wir reden von wirklich großen Räumen oder einer Halle. Der Air möchte an der frischen Luft spielen.

Teufel Rockster Air – was sonst noch war

Wirklich mobil ist der Teufel Rockster Air wie bereits erwähnt nicht. Wer primär auf diese Eigenschaft Wert legt, ist mit anderen Systemen besser bedient. Im Kofferraum ist er allerdings schnell verstaut und auf Roadtrips nimmt er kaum notwendigen Platz weg.

Teufel Rockster Air
Wer den Tragriemen anbringen möchte, hat an dieser massiven Halterung die Möglichkeit dazu.

Die angegebene Betriebsdauer von 30 Stunden sind, wer hätte das gedacht, auch ein eher theoretischer Wert. Dennoch ist es möglich den Rockster Air auf mehr als angemessener Lautstärke 20 Stunden oder mehr zu betreiben ohne einmal eine Steckdose suchen zu müssen. Ganz nebenbei kann man sogar noch andere Geräte über den Air aufladen, da er ebenfalls als Powerbank genutzt werden kann. Wer immer mal abends ein paar Stunden Musik hören möchte ohne gleich die Alpen zum Beben zu bringen, der kommt mit einer Akkuladung durchaus eine Woche über die Runden.

Teufel Rockster Air
Die eine Powerbank hat Licht, die andere einen Alarm. Diese hier kann eine Konzerthalle beschallen.

Durch die Bauart bedingt ist der Klang natürlich Mono. Allerdings hat der Rockster Air die Möglichkeit, mit einem zweiten gekoppelt zu werden. Somit hat man nicht nur waschechten Stereo Sound, sondern kann dann wirklich ohne „Wenn“ und „Aber“ einen kompletten Zeltplatz beschallen. Wem das alles immer noch nicht reicht, der greift zum Rockster ohne Air. Denn Teufel hat wie üblich noch etwas Dickeres im Arsenal.

Teufel Rockster Air
Unter der unteren Abdeckung befindest sich der Akku, welcher sich problemlos tauschen lässt.

Nicht ganz unwichtig wäre übrigens noch, dass der Rockster Air weit mehr kann als „nur“ Musik abzuspielen. Es kann problemlos ein Mikrofon angeschlossen werden, welches zusätzlich zur Wiedergabe der Musik läuft. Theoretisch kann man den Air sogar als Endstufe für eine E-Gitarre nutzen. Möglichkeiten gibt es hier genug, Einsatz-Szenerien erst recht.

Fazit:

Der Teufel Rockster Air gehört zwar zu den Dingen die man nicht wirklich braucht. Aber ohne Frage ist er auch einfach ein geiles Stück Technik, welches jedem noch so lahmen Abend am See oder Campingplatz sehr schnell Leben einhauchen kann, egal ob die Nachbarn jetzt wollen oder nicht. Der Preis ist für das gebotene in Ordnung und wenn man primär mit elektronischer Musik unterwegs ist, dann macht man mit dem Rockster Air absolut nichts falsch. Wer eine handlichere Alternative sucht, der findet am Markt reichlich Alternativen. Wer maximale Leistung in ansprechendem Design sucht, der findet eigentlich nur noch bei Teufel selbst eine Steigerung.


Text und Redaktion: Patrick Frech
Fotos: Patrick Frech
Weitere Infos: Teufel

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