Wie im Erstkontakt angedeutet, durfte der Camelbak K.U.D.U. 20 Rucksack die letzten Wochen zeigen was so alles in Ihm steckt. Von der schnellen Feierabendrunde, über lange Shuttletage, bis zu ausgiebigen Tagestouren war alles dabei. Also der typische Einsatzbereich eines Trinkrucksacks mit dem gewissen etwas an Sicherheit.

Camelbak Kudu
Der Camelbak K.U.D.U. 20 in seiner vollen, sauberen Pracht.

Drei, zwei, eins, Go! Das war das übliche Ritual vor jedem Ritt. Vor dem Start galt es nämlich erst einmal die drei Schnallen an der Brust zu schließen. Ist alles korrekt vergurtet, sitzt der K.U.D.U. wie angegossen. Einmal richtig eingestellt, ist er der angenehmste Rucksack den ich je getragen habe. Verantwortlich für den hohen Tragekomfort und sicheren Halt, ist der weiche Bauchgurt mit Klettverschluss der die Basis bildet. Die zwei Schnallen im Brustbereich sichern den oberen Teil ab. Dank Laufschienen an den Trägern, lassen sich die Schnallen leicht verschieben und für jeden Fahrer, ob groß oder klein, leicht Anpassen. Als zusätzlicher Bonus, kann man an beiden Schnallen den Schlauch der Trinkblase befestigen, damit er dem Fahrer bei einem wilden Ritt nicht ins Gesicht peitscht.

Apropos Trinkblase, diese ist beim Kauf des K.U.D.U. 20 leider nicht dabei. Bei einem Kaufpreis von 219,95 € UVP allein für den Rucksack, hätten wir uns die Trinkblase dazu gewünscht, da die passende 3 Liter Blase Crux auch noch einmal mit 44,95 € UVP zu Buche schlägt. Der Stauraum des K.U.D.U. ist in vier Fächer aufgeteilt. Die Trinkblase befindet sich dabei traditionell direkt an dem Rückenprotektor, also im letzten Fach. Für sicheren Halt sorgt hier eine Tasche, in der die Trinkblase eingelegt wird und zusätzlich eine Schlaufe. Mit drei Liter Volumen macht die Blase den Namen Camelbak alle Ehre und versorgt den Fahrer auch an sehr warmen Tagen kontinuierlich mit Flüssigkeit.

Camelback K.U.D.U. 20
Die Trinkblase ist sicher verstaut.

Das große Hauptfach ist gut erreichbar und bietet genug Platz für ausgiebige Tagestouren. Neben den Standards wie Ersatzschläuchen und Erste Hilfe Kit ist noch genug Platz für Nahrung und Regenklamotten. Da die Reißverschlüsse fast bis zum Boden des Stauraumes reichen, kommt man auch leicht an Dinge, die man versehentlich ganz unten abgelegt hat. Alle Reißverschlüsse sind zudem mit Verlängerung versehen, was dem Nutzer erlaubt sie selbst mit dicken Winterhandschuhen kinderleicht zu öffnen.

Camelbak Kudu 20
Dank langem Zipper, lassen sich mit leichtigkeit Sachen von ganz unten zu Tage befördern.

Nach Nutzung bei jedem Wetter, zeigt der Camelbak K.U.D.U. 20 keine Ermüdungserscheinungen. Trocken bis feuchte Verhältnisse sind dank der recht glatten Oberfläche im mittleren Bereich des Rucksack kein Problem und lassen sich hervorragend reinigen. So kann man auch beruhigt  mal durch ein Paar Pfützen und Schlammlöcher fahren, ohne sich sofort zu wünschen eine Regenhülle übergezogen zu haben. Die Regenhülle kam dann zum Vorschein, wenn man eigentlich gar nicht erst das Haus verlassen wollte. Erfreulich ist hier das kräftige Gelb des Überziehers. Es passt zwar vielleicht nicht zu jedem Outfit, dafür wird man aber schon von weitem gesehen, was die Sicherheit erhöht.

Camelbak Kudu 20
Ein bißchen Dreck macht dem K.U.D.U. 20 nichts aus.

An der Front finden sich noch das obligatorische, gepolsterte Brillenfach und ein dediziertes Werkzeugfach. Das Werkzeugfach versteckt sich hinter einer kleinen Klappe. Um es zu öffnen, muss man erst zwei Schnallen lösen, dann einen Klettverschluss und letztlich noch einen Reißverschluss. Alles ein wenig fummelig, allerdings muss man zum Glück auch recht selten an sein Werkzeug. Hat man die Tasche einmal erreicht, ist sie Sinnvoll aufgeteilt und bietet sogar eine Werkzeugmappe. In der Mappe lässt sich alles wunderbar verstauen, so dass rumfliegende Ersatzbremsbeläge und Werkzeug der Vergangenheit angehören.

Wer nicht auf „One-Hit-Wonder“ steht, ist bei dem Camelbak K.U.D.U. genau richtig. Der CE Level 2 Rückenschutz besteht aus einem Schlagabsorbierenden Schaum, der den Fahrer wiederholt Schutz bietet. Da sich keiner von uns freiwillig mit dem Rücken zuerst in den Wald schmeißen will, bleiben wir euch diesen Test schuldig. Nun ist ein guter Rückenprotektor mittlerweile kein Alleinstellungsmerkmal mehr, doch Camelbak hat noch ein Ass im Ärmel. Den Stauraum des Rucksack kann man dank Reißverschluss komplett abnehmen und erhält einen reinen Rückenschutz. Zahlreiche Taschen auf der Rückenfläche und dem Bauchgurt machen ihn damit Ideal für minimalistische Enduro Rennfahrer oder für Besuche im Bikepark, wo man immer das wichtigste dabei haben will. Auch auf der schnellen Feierabendrunde, wo man keinen Tagesrucksack benötigt, man aber ein Plus an Sicherheit Schätzt, schlägt sich der K.U.D.U. hervorragend.

Camelbak Kudu 20
Super Lösung für die Minimalisten unter uns.

Einziger Wehrmutstropfen, die Befestigung der Trinkblase gehört zum Stauraum des Rucksacks. Das heißt, man muss seinen Wasservorrat an den Rahmen tackern, eine kleine Faltbare Flasche wie die Camelbak Quickstow in eines des Netztaschen packen oder ganz im Kamelstyle seine Wasserreserven an der nächsten Verpflegungsstation auffüllen. Interessanterweise liegt der K.U.D.U. leicht befüllt am bequemsten an. Ohne Stauraum tendiert er ein wenig nach oben zu rutschen.

2018 Camelbak Kudu 25 von 28 Cycleholix
Dank der super Passform des Camelbak K.U.D.U. 20 kann man es auch mal fliegen lassen.

Hoher Schutzt geht allerdings auch meist mit hoher Hitzeentwicklung am Rücken einher und der K.U.D.U. ist hier keine Ausnahme. Eine gewisse Belüftung ist zwar vorhanden, der Rücken ist allerdings trotzdem recht schnell nass. Der sehr gute Tragekomfort überwiegt aber letztendlich und lässt den Hitzestau zum kleinsten Übel werden.
Nützliche Kleinigkeiten, aber dennoch erwähnenswert sind die kleinen Riemen an der Unterseite des Rucksackes zur Befestigung von allerlei Schützern. Wen die Dunkelheit einholt, wird sich darüber freuen, das man leicht ein Rücklicht im unteren Bereich anklippen kann. Wer es richtig Fliegen lassen will, hat natürlich auch die Möglichkeit einen Fullface Helm an den K.U.D.U. zu schnallen.

Fazit

Mit vielen nützlichen Features und der Liebe zu Details liefert Camelbak bei dem K.U.D.U. 20 ein ziemlich fettes Gesamtpaket ab. Allen voran besticht er mit seiner exzellenten Passform. Kombiniert mit den drei Schnallen sorgt er für einen bombensicheren Halt. Das ermöglicht dem Piloten freies fahren, ohne sich jemals Gedanken über seine Ladung machen zu müssen.

Mit Genug Platz für ausgedehnte Touren und die Möglichkeit den Stauraum durch einen Reißverschluss zu entfernen und so als reinen Rückenprotektor zu Nutzen, ist der K.U.D.U. 20 für uns aktuell der Rucksack an dem es sich zu Messen gilt. Das ist uns ein Cycleholix Tipp Wert.


Text & Bilder: Thomas Kappel
weitere Informationen: Camelbak Kudu

 

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein